wir sind aus dem total rammelvollen speyer herausgefahren. da gab es ein mittelalterfestival mit lauter kostümierten und ein gigantisches museum mit berühmten düsenjägern und dampflokomotiven. und es wimmelte nur so.
jetzt stehen wir auf einer landzunge zwischen einer werft/hafenanlage und dem rhein. ein wilder platz – und vor allem: im schatten. die mädels sind in den rhein gesprungen und freya hat mit einer pinzette ihre beine epiliert. der kieselstrand und das wasser haben meinen geschundenen füßen sehr wohlgetan. diese pulsierende fußmassage hat mich wieder genußfähig gemacht, mich von der arbeit runtergeholt.
da war ein richtiger strand und alle sorgen waren weggeblasen. auf dem fluß war immer was los: mückenartig heulende scooter preschten & hüpften dahin, fuhren enge kurven – und kenterten manchmal. alle halbe stunden kam ein dickschiff für container oder touristen. die kleinen motorboote waren gräßlich laut und ihre auftritte waren ziemlich klischeehaft: zigarrenförmiger drogenkurier in den florida keys usw. was für ein bescheuertes hobby.
und da links: das ist der dom zu speyer. die abendstimmung dort war unglaublich schön – ich bin bis zur spitze der landzunge gelaufen, im treibenden beat von skunk anansie – vorbei an wohnmobilen. grillrunden, anglern, pärchen, die ein feuer am strand machten und so weiter. waagerecht über dem rhein wehte ein weißer schleier.
da sind übrigens die ersten wolken seit tagen zu sehen und nähren die hoffnung auf eine entladung und die erlösung aus dieser drückenden hitze.