im ballsaal neben der kantine mitten in einem gebäude mit 250.000 quadratmetern haben wir am samstag-vormittag in einem schönen stuhlkreis mit den protagonistinnen der bürgerinitiative „wir kaufen die quelle“ zusammengesessen. auch götz werner war dabei und sichtlich beeindruckt von dieser geschichtsträchtigen immobilie: amazon aus wirtschaftswunderzeiten, an der digitalisierung irreversibel gescheitert. wir „alten“ konnten uns noch gut aus unserer kindheit an die allgegenwärtigen quelle-kataloge erinnern (ich habe mir als junge in diesen prüden zeiten immer hauptsächlich die damenunterwäsche angeschaut).
der gebäudekomplex ist wahrhaft gigantisch und war, als er gebaut wurde, von der architektur her wirklich state of the art. deshalb steht ein großer teil auch unter denkmalschutz. um diese stadt in der stadt jetzt so zu verwandeln, wie es sich die bürgerinitiative vorstellt, braucht es die geduld und ernsthaftigkeit von 100 jahren. und wenn es mit der direkten demokratie, also mit bürgerbegehren / bürgerentscheid nicht geht (muß noch eruiert werden), dann würde ich die differenzierten möglichkeiten des bayrischen kommunalwahlrechts nutzen, um zur not in fünf jahren den stadtrat abzuwählen oder dazu zu bringen, sich die verwandlung der quelle als bürgerlichen auftrag zu herzen zu nehmen und der initiative jetzt gut zuzuhören.