bochum war erstmal hard core und äußerst anstrengend, dafür später aber umso gastlicher: wir hatten eine wunderbare haltestelle am wochenende: die johanneskirche im glockengarten, wo freitagabend johannes einen vortrag gehalten hat … und samstag vormittag schloß ein seminar daran an.
bärbel & tom tritschel bewirtschaften diese gemeinde mit freundlicher aufmerksamkeit & geistesgegenwart. tom ist ein ultimativer seelsorger – und das sage ich als gottloser nichtchrist & exministrant.
enoch & ich haben unsere zweisamkeit am wochenende genutzt, um zu lesen & zu kramen & zu reden, schön lokker. am abend sind wir zum „pablo“ gelaufen und haben ein lekkeres hirschragout gegessen. danach haben wir uns das original von „die glorreichen sieben“ angesehen, mit dem glatzköpfigen yul brunner in der hauptrolle und horst buchholz hollywood-debüt.
der böse war ein mexikanischer räuber, der mit seiner bande ein mexikanisches bauerndorf terrorisiert …
der böse in dem remake war ein unersättlicher & soziopathischer kapitalist, der rechtschaffene amerikanische farmer malträtiert.
und die hauptrolle spielt jamie foxx, ein schwarzer – und überhaupt: alle sieben sind jeweils totale außenseiter.
alle widerwärtigkeiten des privateigentums waren wie in einem lehrstück zu sehen und die bauern waren in beiden filmen ein commonales gegenbild. die bauern waren die guten, nicht die mietkiller. wir fanden das beide sehr aufschlußreich …