lisa oben

auf der fahrt durch zauberhaftes niederbayern. so kann ich sie nie erleben – das ist mein remix eines fotos, das mir manfred mensch mayer geschenkt hat.

in vollem einklang bewohnt sie das prinzessinnenbett – wenn sie dabei ist, bin ich gleich beruhigt. mit carl zusammen die ultimative besatzung unserer rollenden heimat. wir sind einheimische einer seltsamen raumzeitkapsel und leben in schönstem frieden miteinander. alle sind voll bei der sache und amüsieren sich prächtig. wir brauchen keine unterhaltung und geben uns nicht mit nebensächlichkeiten ab. parallel folgen alle ihren eigenen spuren & rhythmen. alle zusammen & deutlich unterschieden. da kann sich ein gespinst sozialer praxis entfalten, das ich heilig nennen will, weil ich mich darin vollkommen aufgehoben fühle. mitten im leben.

dieses morfo möchte ich dieser unglaublichen band widmen und noch mal ganz laut rufen: „lieben dank für alles!“

interlude für carl

wer genau hinschaut, sieht vor dem omnibus einen werkstattwagen: am freitag mittag wurden wir freundlich gebeten, den omnibus wegzufahren, damit die beiden wartungsklappen für die brunnenanlage geöffnet werden konnten, die sich unter dem omnibus befanden.

ich habe den sorgfältig installierten omnibus um eine wagenbreite nach hinten versetzt – und es entspann sich ein schöner kontakt mit den beiden männern, die unsere wunderfitzigen fragen geduldig beantworteten …

… carl durfte mit dem ingenieur in die tiefe klettern und sich alles zeigen lassen. die beiden haben sich gleich in einer spezialterminologie verständigt, die carl uns übersetzt hat. er war ganz in seinem element und hat dieses kleine zwischenspiel sehr genossen.

carl ist ein echter wunderknabe: schon seit ewigkeiten hat niemand so lange am stück mit mir am omnibus gearbeitet. aus dem stand! ungemein fleiߟig & immer gut gelaunt. ich habe mich ganz geborgen gefühlt bei ihm und hätte ihn am liebsten immer dabei.

kontrapunkt

zwischen unserem jetzigen standort und tyrlaching liegen welten. ich bin noch mit der verdauung der letzten kulturwoche beschäftigt und schon mitten in der nächsten …

meta theater

ich habe eine wundervolle haltestelle gefunden und mich in ein gebäude verliebt – die bodenstation des meta theaters

mit axel tangerding, der das gebaut hat, habe ich mich spontan angefreundet. er hat mir eine ausgiebige baumeister führung geschenkt und geduldig meine vielen fragen beantwortet. ich bin begeistert von der sinnlichen vielseitigkeit des gebäudes und von der intelligenten konstruktion. eine groߟzügige interpretation von „small is beautiful“ mit japanischen einflüssen. macht vom potenzial her seinem namen alle ehre. eine bühne für ideen. da lacht mein herz.

passen wir nicht gut zueinander ?

funkstille

ich hatte ein paar tage kein digitales netz und jede menge zu verdauen …

seit pfaffenhofen:

war ich im mulimodus unterwegs für die veranstaltungsreihe „in jedem detail das ganze“ zur feier des hundertsten geburtstags von joseph beuys. mit den stationen münchen – moosbach – traunreut – moosbach – münchen – tyrlaching. ganz viele kilometer hin & her über abenteuerliche straߟen durch ein wahrhaft idyllisches bayern. mit alpenblick & blau weiߟem himmel.

heute bin ich von der österreichischen grenze den ganzen tag bis nach wiesbaden gefahren und kann erst jetzt mit der rekapitulation dieser drallen woche mit ihren spektakulären standorten beginnen.

überall habe ich geschwister gefunden & wieder gesehen. zum beispiel sind manfred mensch mayer & seine freundin erika von moosach nach traunreut & zurück im omnibus mitgefahren – zum allseitigen vergnügen:

das ist mein remix von einem bild, das lisa mir geschenkt hat.

obwohl ich zur kultur nicht zugelassen bin, bin ich randvoll mit reichhaltigen erlebnissen – jeder tag ein roman.

pfaffenhofen

für die letzten beiden tage „normaler“ straߟenarbeit bin ich besonders gern in pfaffenhofen – da haben wir bei der bienen-initiative vor drei jahren unser rekordergebnis gehabt – an dieser eher abwegigen stelle, an der wir auch jetzt wieder stehen.

am anderen ende des hauptplatzes haben wir einige male so einheimisch gestanden – sei’s drum.

vor allem ist pfaffenhofen die heimat von manfred mensch mayer, den ich als praktizierenden kommunalisten bewundere. er hat mich jedes mal liebevoll beheimatet.

auch heute war er nach einer halben stunde bei uns – wir konnten uns ausführlich austauschen und sind von ihm – gleich nachdem seine freundin zu uns gestoߟen war – zu einem lekkeren mahl auf der anderen straߟenseite eingeladen worden. der koch ist schweizer. endlich mal röschti! carl hat sich sehr über seine kässpätzle gefreut. unsere gespräche waren so lebhaft, daߟ wir kaum bemerkt haben wie es dunkel wurde … was für ein schönes willkommen!

das sind bilder von dem interkulturellen zentrum, das manfred ins leben gerufen hat. er macht seinem namen alle ehre – ein richtiger mensch.

nach süden

kurzentschlossen sind wir heute nachmittag gen süden gestartet und haben bis zum einbruch der dunkelheit ein drittel unseres weges zurückgelegt. hier verbringen wir, angereichert durch theresa, die seit gestern dabei ist, die nacht an der autobahn.

am letzten tag der ausstellung hatte ich einige innige gespräche.

heilige überraschung

ganz unverhofft hat mich „mein sonnenschein“ heimgesucht – pia, nach der ich immer meine telepathischen fühler ausgestreckt halte. für zwei tage!

hier hat sie einen strampelanzug an, den wir diesen sommer zusammen mit meinem rosa trenchcoat im second hand laden in witten gekauft haben. mit ihr zusammen habe ich die letzten beiden male in der corona wüste die tour begonnen – und ihrem heilsamen einfluߟ habe ich es zu verdanken, daߟ ich offen & friedlich zu allem bereit sein konnte, ohne düstopisch abzudriften.

auch dieses mal hat unser langer kurzschluߟ uns beiden sehr gut getan.

eine woche lang

war dieser intelligent restaurierte würfel unser anblick und hat mich zu besinnlichen reflexionen angeregt, die unverdienten muߟestunden waren nahrhaft & heilsam.

dieses morfo ist mein offizielles danke an die zeche zollverein, obwohl da nur noch verstümmelte rein kommen. soll ich jetzt das wort kulturhölle erfinden ?

(der tempel ist eine gemeinschaftsproduktion mit lisa)

erst mal: no bad feelings !