und jetzt
wieder großstadt: bankfurt am main – wir stehen am uhrentürmchen, mitten in bornheim, in einem kiez, den ich mit kreuzberg vergleichen würde. ich war schon öfter hier – mittendrin. ich habe den platz in guter erinnerung.
es war so heiß, daß wir mit offener tür gefahren sind. und an der einzigen engen einfahrtsmöglichkeit mußten wir noch anderthalb stunden halb legal zwischen bushaltestellen & taxiständen auf dem seitenstreifen der hauptstraße warten, bis in der bergerstraße die marktstände abgebaut und alle marktgespanne herausgekommen waren. dann wollten wir ins kino, aber der angekündigte film lief nicht. dafür habe ich ganz lange mit maxie telefoniert. wir haben uns verabredet für ende juli.
am ende haben wir uns die mutter aller terminator-filme (mit dem jungen schwarzenegger) angeschaut – bald kommt der soundsovielte mit dem alten schwarzenegger. kolja und christopher kannten den noch nicht: bildungslücke!
brüllend heissser tag
es war heute so heiß, daß alles wie in zeitlupe ablief – alles kroch in den schatten. wir haben sogar am nachmittag die tische & stühle gegenüber an der anderen gangseite in den schatten gestellt – wenn das geht, werde ich es in zukunft mal öfter ausprobieren, wenn die hitze mörderisch wird. es war eine inter-essante er-fahrung, auf der anderen straßenseite zu stehen: die passantinnen (hier gab es in den beiden tagen einen augenfälligen frauenüberschuß in alle richtungen: eine elegante, damenhafte frau, die mir sagte, sie müsse erst noch ein wenig nachdenken über die direkte demokratie. und gleich anschließend erzählte, daß sie seit 30 jahren in einem hierarchielosen kollektiv arbeitet und das das die spur ist, der sie in ihrem leben folgt – das gespräch mit ihr war sehr direkt und klar – ein hoch ausdifferenzierter austausch geschah – ganz dicht & nah – vertraulich –
oder die wunderbaren bäuerinnen und marktfrauen vom dottenfelderhof.
es ist übrigens schön, christopher wieder mal am omnibus zu haben. er hat jetzt sein abitur bestanden und will erst mal nach amerika, sich grob orientieren und englisch lernen. kann ich ganz gut nachvollziehen.
endlich mal wieder
gab es einen richtigen zeitungsartikel. und in der samstagsausgabe der frankfurter rundschau gab es einen artikel über die veranstaltung im dottenfelderhof mit hinweis auf den omnibus in bad vilbel. das hat dazu geführt, daß einige menschen zum omnibus kamen, um gegen die massentierhaltung zu unterschreiben. für die mußten wir dann die gesetzeslage und die zuständigkeiten geduldig aufdröseln …
bürgerentscheid in bad vilbel
hier in bad vilbel gab es einen bürgerentscheid, der am zustimmungsquorum gescheitert ist. in dem bemühen, das alte zentrum von bad vilbel um das alte kurhaus herum zu modernisieren, wurde nicht nur eine brücke über die nidda gebaut, die eine verbindung zu einer alten ladenstraße herstellte, sondern in diese brücke die stadtbibliothek in einer durchsichtigen stahl-glas-struktur integrierte, wurde es bestimmten bürgerinnen zu teuer. die pläne zu den baumaßnahmen und die kosten waren überhaupt nicht transparent nachvollziehbar. die interessenlage war völlig undurchsichtig (im gegensatz zu der durchsichtigen stadtbibliothek).
eine mehrheit der abstimmenden war dagegen, aber sie haben das quorum von 25% knapp verfehlt. wir stehen vor einem schönen stadtwald und einer fontäne und rechts von uns ist gleich diese stadtbibliothek, gesäumt mit treppenartigen sitzgelegenheiten an beiden ufern der nidda und außengastronomie, wo sich heute die mädchen in der sonne geräkelt haben.
ich frage mich angesichts des ergebnisses, wie ich wohl in diesem fall abgestimmt hätte. es ist zu bedenken, daß hier die investment banker und hedge fond manager aus frankfurt großzügige moderne wohnungen mit veranden und dachgärten zur nidda hin wohnen, die gleichzeitig wahrscheinlich treue kunden des dottenfelderhofs sind.
ich vermute, daß die planer mit dem ergebnis zufrieden sind (und sehe dauernd schlimmeres)
morgen fotografiere ich vielleicht noch mehr ambiente …
bei meinen spaziergängen habe ich noch einen inter-essanten pavillion entdeckt mit einem alten mosaik, das von neptun und den meeresbewohnern kündet.