bachelor

in meinen gedanken bin ich viel bei den „gutartigen riesen“ und verstehe, daߟ sie jeder auf seine art versuchen, freiwillig ihren bachelor zu machen, jan noch am meisten von allen. sie wollen junggesellen werden. früher wären sie auf wanderschaft gegangen als handwerker & studenten mit einem herzhaften hunger nach meisterschaft.

durch das beispiel der gutartigen riesen habe ich das schöne wort junggeselle wiedergefunden, das wir immer so gedankenlos daherplappern, wenn wir „bachelor“ sagen, obwohl es einen biografischen zustand präzise und mitfühlend bezeichnet.

also sinne ich über die bedeutung von „junggesellensein“ nach und erinnere mich an meine erfahrungen.

immer schön lokker

soviel auf- & an-regendes ist passiert und ich komme nicht dazu, in einem fluߟ darüber zu schreiben. es ist mir zu bedeutsam, um es nicht mit vollen sinnen erleben zu wollen – dann habe ich keine zeit zu schreiben und es bleibt hier fragmentarisiert.

also fehlt hier noch klein jasedow (!!!) und das schöne miltenberg … obwohl ich es in vollen zügen genossen habe. ich wundere mich ungläubig über meine ausgeglichenheit – meine tage sind pickepacke voll und ich kann meine liebe nur frei flottierend in die welt verteilen. das ist übrigens auch sinn & kunst dieses blogs: mein fortlaufender liebesbrief an die welt und das leben. es sollen sich alle persönlich angesprochen fühlen. das ist das wenigste, was ich zu bieten habe, auch wenn es nur ein selbstgespräch ist.

ich habe eine groߟe sehnsucht danach, ein solches lied auch einmal von einer anderen persona zu hören.

lebt wohl & machts gut

die tage mit annelinde & markus waren wunderbar. wir waren voll bei der sache und fühlen uns, als würden wir uns schon immer kennen. das ist der beginn einer idealen zusammenarbeit. sie sind in drei sprachen zuhause: deutsch, englisch & niederländisch und sprechen deshalb wohlbedacht & klar. der omnibus erwies sich für sie als idealer arbeitsplatz und  sie haben sich gern mit inspiration aufgeladen. wir haben uns schon weiter verabredet. vielleicht kommen sie für die letzten wochen im oktober / november noch einmal. wenn wir im nächsten jahr tatsächlich nach oxford fahren, wären sie die optimalen begleiter. 

in den vier tagen haben wir eine quote von fast fünfzig prozent beibehalten und unsere möglichkeiten voll ausgeschöpft. eine MILDE gelassenheit breitete sich in mir aus … ich fühlte mich von ihnen voll wahrgenommen. das tut besonders gut, wenn es von künstlerinnen kommt.

keine milla

zwei tage lang haben wir nach dem autokennzeichen MILLA ausschau gehalten …

es gab MILCH & MILK & MILKA, MILA & MILO & MILES, MILD & MILDE, MILBE, MILIZ & MILZ & MILF & MILLI & MILAN usw.

ich habe die anderen gebeten, laut zu kreischen, wenn sie eine MILLA sehen. als annelinde eine gesehen hat, war sie zu weit vom omnibus entfernt und das auto war gleich wieder weg.

sie hat jetzt eine e-gitarre !!! 

maximama

heute hat mich endlich maxie angerufen und mir über die geburt ihrer tochter berichtet – ich hatte sie absichtlich in ruhe gelassen. wir hatten ein schönes gespräch. inzwischen hat sie eine innige verbindung zu inse aufgenommen und hat zugang zu ganz wesentlichen auskünften & einsichten. das erleichtert mich ungemein. das bild oben finde ich irgendwie profetisch: es zeigt, daߟ sie schon vor elf jahren ihre spur aufgenommen hatte. ich wünsche ihr alles glück der welt.

den namen inse lasse ich mir wohlig auf der zunge zergehen. das klingt friesisch – und mit den friesinnen verbinde ich anregende erfahrungen. jetzt wünsche ich mir nur noch ein schönes bild von der frischen inse … damit ich wenigstens was zum träumen habe.

presse miltenberg

im schönen miltenberg haben wir mal wieder ein angemessenes presse-echo:

der groߟe artikel steht unten auf der titelseite – und der schmale artikel mit angabe unserer internetseite steht im lokalteil. so sollte es immer sein!

zwei tage auf dem schloߟplatz

wir waren jetzt zwei tage auf dem schloߟplatz in aschaffenburg. annelinde & markus voll dabei (ich würde sie jederzeit engagieren) – stephan sowieso.  wir sind gut eingestimmt in freier improvisation, mit eigenwilligen solisten.

es war heiߟ in praller sonne … heute hat es auch mal ein wenig geregnet. und wir standen allein auf weiter flur vor der tourist information und dem überaus wuchtigen, 350 jahre alten schloߟ, das wie eine monströse klippe über dem main aufragt. so sieht der aufstieg in der nacht aus:

der platz liegt zu sehr abseits – ich will hier nicht mehr hin, aber unsere quote war endlich mal wieder bei fünfzig prozent. unsere gespräche vor dem omnibus waren intensiv, sanft insistierend & friedfertig. untereinander hatten wir uns viel zu erzählen und haben  ein beachtliches hochplateau von vertrauensseligkeit erklommen, ohne je auߟer atem zu kommen.

und ich bestaune annelinde (dieser name schon!) wie eine fee aus einem anderen zeitalter.

gastarbeiterinnen

das sind annelinde & markus vom social sculpture unit in oxford. sie sind schon in wiesbaden dabeigewesen (da war ich anderweitig voll beschäftigt) und fahren jetzt für vier tage im omnibus mit. sie haben heute gleich voll mitgearbeitet. daߟ sie künstlerinnen sind, ist unverkennbar: weit aufgespannte aufmerksamkeit und unendlicher wissensdurst, bewandert in vielen sprachen. näher dran am erweiterten kunstbegriff als alle theo-re-tikker: kunst & arbeit fallen lebendig in eins zusammen und aus der zeit heraus. ohne überflüssige wörter sind wir voll verbunden. das nenne ich professionalität, wenn es für künstlerinnen sowas gibt.

eine ebenso schöne professionalität verströmt stephan, auf den ich mich schon lange gefreut habe: mein leuchtendes vorbild für intrinsische motivation aus der gattung der gutartigen riesen. als ich mit jan & kilian unterwegs war, habe ich hier geschrieben, daߟ der omnibus sehnsucht nach der kundigen hand eines weiblichen wesens hatte. heute morgen war die atmosfäre im omnibus durch stephan total verwandelt und ich fühlte mich wieder richtig zuhause. ich bin völlig perplex, weil ich nur ahnen kann, wie er das bewerkstelligt hat. er hat auch annelinde & markus perfekt eingearbeitet.

an alle beteiligten !!!

abschied mit big band

wir haben intensive wochen miteinander verbracht, in denen ich viel offenheit & vertrauen erlebt habe. ich habe mein motto voll beherzigt und mich tief & mitfühlend in einen lehrreichen austausch begeben. 

diese jungen männer sind in ihrer entwicklung viel weiter, als ich in ihrem alter gewesen bin, obwohl ich da schon ein intellektueller & hochmütiger theoretikker war.

jetzt bin ich älter als ihre väter und wir spielen entspannt auf augenhöhe zusammen.

leon haben wir in berlin aufgenommen und in wiesbaden kamen noch christopher, stephan, jonathan, mathias, freya, gabriele, sofia und susanne hinzu, allesamt intrinsisch motivierte praktische mitunternehmerinnen im omnibus.

nachts sind wir in den klangraum gegangen und haben den groߟen gong sprechen lassen – da ist lügen unmöglich.

danke, jungs

von den gutartigen riesen habe ich in den letzten wochen gelernt, endlich mal wieder mannsbilder zu schätzen (mathias hat den anfang gemacht). da habe ich es gern in kauf genommen, daߟ der omnibus leicht verschlampt ist. ich bin rund um die uhr voll beschäftigt und die jungs waren so liebenswürdig, daߟ ich einen militärischen stil einfach nicht übers herz brachte. mit allen hatte ich offene & aufschluߟreiche gespräche und im ganzen ergab sich ein lässiges & entspanntes, gleichwohl vollkommen ehrliches zusammenspiel ohne falsche erwartungen.

mein motto „immer schön lokker bleiben“ erweist sich als gute spur – das leben ähnelt einem leichtfüߟigen & sanftmütigen tanz und die taktung der zeit löst sich auf.