habe ich den faden verloren, weil um mich herum so viel passierte …
deshalb hier ohne epistel ein paar bilder:
habe ich den faden verloren, weil um mich herum so viel passierte …
deshalb hier ohne epistel ein paar bilder:
in nienburg sind wir wieder mal in sichtweite unseres platzes vor einem elektronisch gesteuerten poller gestrandet – es ging nicht vor & zurück. ich habe wieder eins eins null angerufen und die nummer der zuständigen dienststelle bekommen. da war gerade schichtwexel und eine freundliche polizistin fragte mich, ob ich warten könne. es wurde dunkel und nix passierte. als ich nach einer guten stunde noch mal anrief, sagte mir ein freundlicher polizist, daß sie uns auf dem plan hätten, es aber gerade drunter & drüber ginge …
irgendwann kam ein streifenwagen und ein heterogenes paar hat uns ohne weitere umstände den poller versenkt. sie haben weder nach unserer genehmigung noch nach meinen papieren gefragt und sind gleich weitergedüst, nachdem sie mir einen ausweg erklärt hatten. geht doch.
es stellte sich heraus, daß gleich nebenan das „niedersäxische polizeimuseum“ war, wo ich dann leider wieder vor geschlossenen türen strandete.
es war mein erster besuch in diesem rund tausend jahre alten städtchen und ich habe wunderfitzig nach besonderheiten ausschau gehalten. das wetter war hochsommerlich und die sonne brannte vom himmel. bis nachmittags standen wir im schatten.
uns gegenüber stand eine grauenhaft häßliche bauruine, deren schaufenster einfach mit fröhlichen fototapeten aus dem tourismusprospekt zugeklebt waren. der haupteingang war mit mdf-spanplatten vernagelt. darauf hatte sich die örtliche fridays for future mit einem flammenden symbol verewigt.
für mich schrie dieser schandfleck nach bürgerbegehren – und ich habe im gespräch mit einem geschniegelten herrn erfahren, daß das haus seit einigen jahren leersteht, von der stadt verzweifelt aufgekauft und mitgeschleift. völlig festgefahren. es stellte sich heraus, daß der herr ein ratsmitglied von der fdp war. er hat sich als solcher nicht zu erkennen gegeben – ich hatte ihn schon für den bürgermeister incognito gehalten wegen des insiderwissens.
nach dem motto „zeige deine wunde“ fällt mir dazu ein, daß der stadtrat ehrlich bekennt, daß ihm nichts einfällt und die bürgerinnen & bürger um hilfe fragt – wie wäre es, den kindern den ganzen komplex als spielraum zu schenken, den sie sich nach belieben zu eigen machen können und zur lebendigen zierde der ganzen straße – wie ein denk mal. das wäre ein schönes beispiel für upcycling & demokratisches haushalten.
heute hatte ich schon 22:22 – und dann vor kurzem 00:00. das hab ich als wink des himmels verstanden, meinem symbiotischen antagonisten johannes unbedingt noch zum geburtstag zu gratulieren. an diesem denkwürdigen tag: nine eleven.
zusammen sind wir jetzt 100 jahre alt !
in so einer stimmung habe ich am heiligen sonntag meinen mut zusammengenommen und ganz selbständig den blog repariert – und bin grenzenlos erleichtert, wieder sinnkron mit dem leben zu sein – und nicht den armen joshua malträtieren zu müssen – der hat genug um die ohren.
ich lade euch herzlich ein, diesen nahrhaften lesestoff auf euren geräten zu suchen und zu studieren.
kernthese: die zeit der repräsentation ist vorbei.
der autor ist ein schweizer, der die deutsche staatsbürgerschaft angenommen hat – was für mich schwer nachzuvollziehen ist …
und – johannes – er lehrt an deiner uni / kennst du ihn etwa?
natürlich können alle das buch auch in jeder buchhandlung kaufen …
diesen winzigen gummi noppen fingerhut habe ich mir abends immer über meinen rechten kleinen finger gestülpt, um die unterschriften des tages zu zählen und jeden abend eine freudige überraschung zu erleben …
zum abschied hat mir ramona diese collection geschenkt, die schnurstrax in meine werkzeugschublade gewandert ist und sich dort gleich zuhause gefühlt hat.
beim spazieren gefunden …
jetzt war ich fünf tage mutterseelenallein – zwei tage auf der autobahnraststätte und drei arbeitstage am abgetakelten ende der fußgängerzone in rotenburg/wümme. am dritten tag stand ein artikel in der zeitung und ich habe meinen ersten förderkandidaten gefunden …
das wetter war sommerlich warm und ich stand bis zum späten nachmittag im schatten und hatte keine dikken füße. gestern habe ich gelernt, den stehtisch ohne muskeln in den OMNIBUS zu praktizieren und heute morgen habe ich ihn ohne muskeln wieder rausgeholt.
am montag habe ich das einzige szegediner rehragout der welt komponiert und drei tage behaglich davon gegessen. kulinarisch war der OMNIBUS das beste ristorante der stadt. ganz für mich allein.
zu dem platz sage ich: nie wieder, obwohl er vielleicht zum runterkommen & sinnkronisieren am besten geeignet war
übrigen ist uns als freudige überraschung in eckernförde veronika zugeflogen und hat sich gleich unbekümmert in die arbeit gestürzt.
sie stammt aus flensburg und lebt in potsdam. ihr vater hat den OMNIBUS letztes jahr in flensburg bei unserer uraufführung eines bürgerbegehrens erlebt. ich liebe das – wenn der OMNIBUS impuls an die näxte generation vererbt wird – und schon gibt es ein neues alfamädchen …
und meine großen schwestern:
unbeschreiblich weiblich – so heißt ein song von nina hagen.
jetzt schaut mal – ihr lieben – wo ich gelandet bin – in sicherer entfernung:
so sieht es in meiner einsamen klause aus – ich muß mich ganz neu sinnkronisieren – seltsamer schwebezustand – gleichzeitig will ich den reichen erfahrungsschatz der letzten wochen hüten & sortieren. da gibt es noch große lükken. prompt geht mal wieder mein blog kaputt und ich muß meine beiträge umständlich über joshua einstellen lassen.
das mache ich hier gerade nach meinem ersten „normalen“ arbeitstag in rotenburg / wümme. es war sehr still und unspektakulär und ich war den ganzen tag an den OMNIBUS gebunden.
ich bete: immer schön lokker bleiben!