sinnkronisieren

es fällt mir jedes mal schwer, mich mit dem erbarmungslosen ticktack der uhr zu synchronisieren – dieses mal ist es angesichts unserer finanzkrise so, daß ich hin- & hergerissen bin zwischen oszillierenden prioritäten.

wohlgemerkt: ich fühle mich voll zuhause und kann ganz seelenruhig meine arbeit machen. mit wildfremden (ich liebe dieses wort) menschen – an die ich immer besser herankomme. das ist der wesenskern meiner arbeit und erfordert meine volle aufmerksamkeit & bedingungslose bereitschaft.

es ist schon eine prallvolle arbeitswoche vergangen, ehe ich dazu komme, mich in die alltägliche kronologie einzugliedern. zwei „normale“ arbeitstage in neuwied. da sagen die leute „schö“ zum abschied und ich schwelge als eingeborener vom linken niederrhein in sentimentalen erinnerungen. mittwochs waren wir in der waldorfschule, wo johannes den schülern (darf ich das schreiben?) der oberstufe einen vortrag gehalten hat. ich habe den hausmeister als potenziellen förderer gewonnen und von einer biobäuerin eine spontane spende von 50 euro. die wunderfitzigkeit der kinder war herzerfrischend …

jetzt ist es halb eins und ich bin inzwischen ganz woanders …

weiter oben habe ich von „oszillierenden prioritäten“ gesprochen und von meinem vorhaben, möglichst vielen menschen ganz persönlich meine wunde zu zeigen. die ganze zeit blinkt in meinem bewußtsein leuchtend rot: hunderttausend euro hunderttausend euro hunderttausend euro und ich finde nicht die muße, mit dem telefonieren anzufangen, weil ich ja zum beispiel hier nicht auf den neuesten stand komme.

deshalb wenigstens hier noch mal ein deutlicher hilferuf:

was ist es dir wert
daß der OMNIBUS fährt

und alle sollen sich direkt gemeint & angesprochen fühlen.

darüber zu meditieren, welche zeile angemessen wäre, die lasten künftig auf möglichst viele schultern zu verteilen – und zu verhindern, daß wir nächstes jahr wieder vor dem gleichen problem stehen.

was ja dem wortsinn von OMNIBUS entspricht: für alle, mit allen, durch alle.

ein frisches morfo zur nacht!

wie immer

bin ich blitzartig mit dem OMNIBUS zu diesem eigenartigen cyborg trio synaptisch verschmolzen, sobald ich endlich wieder am steuer sitzen konnte.

das nenne ich umstülpung – endlich wieder mitten im prallen alltagsleben unterwegs. da kann ich lokker lassen & mich mit lebendiger energie versorgen. aller stress fällt weg und ich staune …

mein umzug war so stressig wie kaum jemals. am tag meines umzugs haben wir diesen ganzen krempel aus dem OMNIBUS geräumt.

bis auf die letzte minute mußte noch gewerkelt werden. wir haben eine neue heizung, einen 24 volt kühlschrank (in den heißen sommern der letzten jahre war der 220 volt kühlschrank der größte stromverbraucher) und die konsequente integration der solaranlage, die wir im vorigen winter installiert haben. jetzt sind die solarpaneele (hoffentlich) dauerhaft befestigt. alles ist neu verkabelt worden. an praktischen stellen sind usb ports und (wenige) steckdosen verteilt. ich muss displays & schalter ergründen. soweit ich das beurteilen kann, sind die arbeiten sehr professionell & funktionell ausgeführt. sie summieren sich auf rund 10.000 euro, für deren akquise ich mich den ganzen winter über verantwortlich fühlte.

dann schlug mitten in den umzugsstress wie eine bombe die hiobsbotschaft ein, daß 100.000 euro ausfallen, mit denen wir gerechnet hatten, kurz gesagt: das geld reicht höchstens noch für ein paar monate. ohne den OMNIBUS fühle ich mich nicht vollständig und kann nicht verstehen, wieso wir auseinandergerissen werden sollten, wenn unser zusammenspiel sich immer weiter entwickelt. mehr sinn geht nicht. ich war erst mal existenziell verzweifelt und bin in paranoide abgründe gestürzt.

meine wiedervereinigung mit dem OMNIBUS, die ich oben beschrieben habe, hat das blatt ins positive gewendet. sobald ich am steuer saß, hatte ich dieses diagramm vor augen und mir sind lauter menschen eingefallen, die es womöglich genauso unvorstellbar finden wie ich, daß der weiße OMNIBUS mit dem goldenen gürtel nicht mehr weiter fährt …

ich werde also allen diesen menschen meine wunde zeigen und – so analog wie möglich – fragen:

was ist es dir wert
daß der OMNIBUS fährt

(das reimt sich)

der erste mensch, dem ich mein herz ausgeschüttet habe, hat sofort 500 euro überwiesen, obwohl er schon regelmäßiger förderer des OMNIBUS ist und gerade sein studium beendet hat.

ich kann versprechen: freigiebigkeit ist heilsam & bewußtseinserweiternd.

Filminterview am Goetheanum

Im Auftrag von Werner darf ich (Joshua) hier auf ein ausführliches Gespräch von Mai 2022 hinweisen, welches nun als Video verfügbar ist.

Entstanden ist das Gespräch anlässlich des Besuchs des OMNIBUS beim Beuys Symposion am Goetheanum in Dornach.

Neben Werner kommen auch Lisa und Carl zu Wort, die zu der Zeit am OMNIBUS mitgefahren sind.

https://goetheanum.tv/programs/direkte-demokratie-werner-lisa-carl?categoryId=129228

 

weiter im test

jetzt scheint alles wieder zu funktionieren, ohne daß ich was verändert habe – aber (großes aber) – die benutzeroberfläche hat sich auf eine weise verkompliziert, die ich überhaupt nicht mag und sowohl die back end- als auch die front end-schrift sind wieder winzig klein … wobei das hochladen der bilder wieder zu klappen scheint – odr?

es hat sich ne menge bei mir angestaut und ich muß mich jetzt erst mal langsam mit den veränderten tatsachen vertraut machen …

und meinen digitalen betreuer joshua um hilfe bitten – aber immerhin !!!

um lei tung

OMNIBUS in einer Stadt

mein blog ist noch immer eine baustelle – sodaß dieser beitrag auf dem umweg über meinen digitalen betreuer joshua hier landet (ich digitaler idiot warte einsam & verzweifelt auf eine reparatur und könnte jede hilfe gebrauchen).

das bild oben ist das motiv meiner traditionellen jahreskarte – und wirklich alle, deren gegenwärtige adresse ich nicht kenne oder die nur kurz mit mir in berührung gekommen sind, sollen sich angesprochen fühlen: ich sage damit DANKE und wünsche alles mögliche !!!

in der OYA 71 ist ein interview mit mir abgedruckt, das ich gerne auf diesem weg allen interessierten zugänglich machen möchte:

interview in OYA 71 (download als pdf)

da es im abgelaufenen jahr große lükken gab, brüte ich noch daran, die mir wichtigsten erlebnisse hier irgendwie unterzubringen – am liebsten wäre es mir natürlich, wenn ich das nicht auf diese umständliche weise bewerkstelligen müßte …

also: machts gut & freut euch des lebens !!!

wissen

leider macht der blog mal wieder probleme und funktioniert nicht richtig. es wird bereits daran gearbeitet…

tatsache !

die erste nacht in meiner höhle. das ist jedesmal im voraus unvorstellbar. da ist kolja in glanzform und wirkt begütigend auf opidalang ein. zwei konzentrierte tage.

der hintere raum ist voll mit kisten & klamotten, die noch ne weile warten können und ich tigere kreuz & quer durch alle räume und suche die wichtigsten sachen für ein lässiges einheimsen.

schritt für schritt kommt alles an seinen angestammten platz. die gerätschaften werden eingeweiht und ich sitz jetzt schon an einem aufgeräumten schreibtisch …

kaum zu glauben

es sieht so aus, als habe meine letzte nacht im omnibus begonnen – eine große fuhre hat kolja schon in meine wohnung gebracht und ich habe meine kleider & Bücher & erinnerungen gepackt.

morgen nach dem frühstück kommen dann küche, diele, bad dran und tausend kleinigkeiten …

… die dann wieder ausgepackt & eingeräumt werden müssen. ich weiß also nicht, wann & wie es hier weitergeht – es klaffen riesenlükken.